Dr. Stefan Möckel, Leipzig
Agrarumweltrecht heute und morgen
Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die Umweltauswirkungen der landwirtschaftlichen Bodennutzung. Behandelt werden sowohl die Anforderungen des darauf bezogenen Ordnungs- und Planungsrecht als auch die Voraussetzungen des europarechtlich geprägten Agrarbeihilferechts. Trotz der Vielzahl an agrarumweltrechtlichen
Vorschriften gehen von der Intensivlandwirtschaft weiterhin erhebliche Beeinträchtigungen für die Umwelt aus. Dies liegt u.a. an der ungenügenden rechtlichen
Ausgestaltung, die zuletzt sogar das BVerwG Urteil vom 1.9.2016 (4 C 4.15) hinsichtlich der Grundsätze der guten fachlichen Praxis in § 5 Abs. 2 BNatSchG bestätigte.
Der Vortrag zeigt auf, in welchen Bereichen rechtliche Defizite bestehen. Vorschläge zu Möglichkeiten einer verbesserten rechtlichen Steuerung werden präsentiert
und zur Diskussion gestellt.
Dr. iur. Stefan Möckel ist wissenschaftlicher Referent am Helmholtz-Zentrum
für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig im Department Umwelt- und Planungsrecht. Er arbeitet dort schwerpunktmäßig zu rechtlichen Fragen des Natur- und Landschaftsschutzes, der Landwirtschaft sowie des Boden- und Gewässerschutzes. Er ist seit 2013 Redakteur der Zeitschrift für Umweltrecht (ZUR) und seit 2016 ist er berufenes Mitglied der Kommission für Landwirtschaft am UBA (KLU).