Franziska Heß
Fachanwältin für Verwaltungsrecht, Leipzig
Dienstag, 23.Okotber 2018, 16:00- 18:00, Hörsaal XVI, Universitätsplatz, Melanchthonianum
CEF-Maßnahmen oder Ausnahmeentscheidungen im Zulassungsverfahren und in der Bauleitplanung
Der Schutz von Tieren und Pflanzen ist in Zeiten des anhaltenden Flächenverbrauchs und des kontinuierlichen Rückgangs natürlicher Lebensräume auch aus Gründen des fortschreitenden Klimawandels eine Aufgabe, der sich Vorhabenträger, Behörden und Gerichte aktiv und mit Nachdruck stellen müssen. Das Artenschutzrecht ist allerdings aufgrund komplizierter gesetzlicher Bestimmungen und einer starken Überformung durch internationales und vor allem europäisches Recht in seiner praktischen Anwendung schwierig und mit erheblichen Rechtsunsicherheiten behaftet. Der Vortrag erläutert die allgemeinen Anforderungen des Artenschutzes in den Zulassungs- und Bauleitplanverfahren und gibt einen Überblick über die einzelnen Verbotstatbestände des § 44 Abs. 1 Bundesnaturschutzgesetz mit den jeweiligen Bezügen zum europäischen Recht. Sodann werden die sog. CEF-Maßnahmen (Maßnahmen zur Erhaltung der ökologischen Funktion der von dem Eingriff betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätten) im System der artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände dargestellt und es werden die fachlichen Anforderungen bei der Anwendung von CEF-Maßnahmen anhand von Beispielen aus der Praxis und einschlägigen gerichtlichen Entscheidungen
erläutert.
Folien UPPW-Vortrag Nr. 46 Frau Heß
Franziska Heß,
ist seit 2008 Rechtsanwältin und seit 2012 Fachanwältin für Verwaltungsrecht.
Seit 2007 ist sie für die Kanzlei Baumann Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft
mbB mit Standorten in Würzburg, Leipzig und Hannover tätig, seit 2015
als Partnerin. Ihre Dissertation hat Franziska Heß im September 2018 erfolgreich an
der Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer verteidigt. Sie ist Autorin
diverser umweltrechtlicher Veröffentlichungen, insbesondere zum Rechtsschutz im
Umweltrecht sowie zum Luftverkehrsrecht.
